Recht, Steuern und Finanzen

Zuschüsse und Fördermittel für Start-Ups

Zuschüsse und Fördermittel für Start-Ups

Eine gute Geschäftsidee ist entwickelt, ein Start-Up gegründet. Sie sind vom Erfolg Ihrer Planungen überzeugt; aber wenn Sie dann an die Umsetzung gehen, brauchen Sie Geld. Die Akquise eines Business-Angels oder Venture Capital-Gebers ist aufwendig. Dabei können Sie über die Bundesagentur für Arbeit oder Ihre Hausbank öffentliche Fördermittel beantragen. Diese werden als Zuschüsse, zinsgünstige Darlehn oder Beteiligungskapital gewährt. Voraussetzung ist immer ein betriebswirtschaftlich professionell erstellter und vor allem überzeugender Business-Plan.

Gründer- und Personalkostenzuschüsse über Arbeitsagentur

Wenn Sie vor Ihrer Gründung Arbeitslosengeld I bezogen, können Sie einen Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit beantragen. Sie erhalten dann sechs Monate lang Ihr Arbeitslosengeld I weiterhin als Zuschuss gewährt und zusätzlich noch 300 Euro monatlich für Ihre Sozialversicherung. Vor allem für Freiberufler ist diese Förderung attraktiv. So können Sie abgesichert auf Kunden-Akquise gehen. Ergänzend dazu gewährt die Bundesagentur Personalkosten für Mitarbeiter, die Sie aus der Arbeitslosigkeit bei Ihrem Unternehmen anstellen. Sie erhalten dann als sogenannten Eingliederungszuschuss 50 Prozent des Arbeitslohns und pauschal noch einen Beitrag zu Ihren Kosten als Arbeitgeber.

Checkliste Bankgespräch

Nicht wenige Gründer und Unternehmer gehen mit weichen Knien in das entscheidende Finanzierungsgespräch mit ihrer Bank. Damit Sie keinen Grund zur Sorge haben, nutzen Sie doch einfach unseren Leitfaden zur Vorbereitung.

Leitfaden laden
Kostenlose Vorlage - Checkliste Bankgespräch

KfW-Förderung über die Hausbank beantragen

Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stehen zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung, die teilweise von der EU mitfinanziert sind. Der ERP-Gründerkredit StartGeld fördert Unternehmen, die nicht älter als drei Jahre alt sind mit bis zu 100.000 Euro. Der effektive Jahreszins lag im August 2014 bei 2,27 Prozent. Sie müssen keinen Eigenkapitalanteil nachweisen. Förderfähig sind Betriebsmittel, Investitionen in Anlagen und Grundstücke und sogar Firmenfahrzeuge. StartGeld ist bis zu 80 Prozent haftungsbefreit für Ihre Hausbank, über die Sie den Antrag stellen müssen. Neben StartGeld bezuschusst die KfW mit Gründerkredit Universell sogar Vorhaben mit einem Volumen bis zu zehn Millionen Euro. Bei einer Laufzeit bis zu 20 Jahren und bis zu drei tilgungsfreien Jahren liegt der effektive Jahreszins aktuell bei nur 1,26 Prozent. Attraktiv ist auch das KfW Gründercoaching. Die KfW fördert bis zu 75 Prozent der Coaching-Kosten für Unternehmen, die maximal fünf Jahre alt sind.

Förderbanken in fast allen Bundesländern

In allen Bundesländern existieren mittlerweile Förderbanken, die Start-Ups in ihrer Gründungsphase unterstützen. Auch hier führt der Weg über die Hausbank. Sie sollten daher immer zunächst bei Ihrer Bank gezielt nach diesen Förderinstrumenten nachfragen. In der Regel sind solche Kredite zinsvergünstigt und haben eine Laufzeit zwischen fünf und 20 Jahren. Meistens sind tilgungsfreie Zeiten möglich. Gerade in der Anfangsphase sprudeln ja auch Ihre Gewinne nicht so üppig. Zudem bieten die meisten Förderbanken der Länder auch Programme mit Wachstumsdarlehen zur Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierung an.

Eigenkapital durch Bankbeteiligung

Einige Bundesländer wie Bayern, Berlin und Baden Württemberg gründeten in den vergangenen Jahren Beteiligungsbanken. Diese steigen mit Eigenkapital in Start-Ups ein und erhalten dafür eine prozentuale, in der Regel stille Beteiligung. Oft sind Beteiligungen schon in der Frühphase der Gründung möglich. Die Förderhöhen variieren je nach Geschäftsgegenstand.

Fördermittel-Check bei Fuer-gruender.de nutzen

Der Förder-Dschungel ist unübersichtlich und die Hausbanken vergeben ohne direkte Nachfrage lieber eigene – meist teurere – Kredite. Sie sind als Gründer daher gut beraten, sich immer zunächst eine unabhängige Einschätzung zu bilden, wie und wo Sie einen Gründerzuschuss beantragen sollten. Eine gute Informationsbasis finden Sie auf fuer-gruender.de. Dort erhalten Sie auch Tipps für die Erstellung eines Businessplans und können mit dem Fördermittel-Check für Ihr Bundesland ermitteln, welche Fördertöpfe zur Verfügung stehen.

Vorlage Businessplan

Wenn Sie einen Businessplan erstellen wollen, laden Sie unsere Vorlage runter